Fliederbeeren – Powerfrüchte mit fruchtig-frechen Biss
Fliederbeeren sind nicht gleich
Flieder. Häufig kommt es allerdings bei den beiden Begriffen zu Verwechslungen. Wir von
eat-the-world zeigen Ihnen, worum es sich bei den Fliederbeeren handelt, wie sie sich zubereiten lassen und welche
Wirkungen man ihnen nachsagt.
Und wie kommt es eigentlich zur Verwirrung der beiden Begriffe Flieder und Fliederbeeren? Wie kann man Missverständnisse vermeiden?
Sträucher, die für Missverständnisse sorgen: Fliederbeeren oder Flieder?
Beide kommen häufig vor und sind oftmals als
Ziersträucher in
Gärten und
Parkanlagen anzutreffen. Fragt man nach Fliederbeeren in den
nördlichen Gebieten Deutschlands, so ist es korrekt, den Begriff Flieder dafür zu verwenden. In anderen Regionen Deutschlands wird man Ihnen für diese Frage allerdings die
Sträucher, die für ihre violett blühenden Blüten im Mai bekannt sind, zeigen. Befindet man sich nicht in Norddeutschland, sollte man also lieber nach Fliederbeeren fragen oder gleich die Fachbegriffe verwenden, um
Missverständnissen aus dem Weg zu gehen:
Schwarzer Holunder statt Fliederbeeren,
Gemeiner Flieder statt Flieder. Bei den Fliederbeeren handelt es sich also schlichtweg um die
Beeren des Holunders, denn im Gegensatz zum Flieder trägt er
Beeren und
blüht cremeweiß im Juni.
Fliederbeeren und ihre Wirkung: Unser heimisches Allheilmittel
Die zunächst
roten Beeren färben sich mit der Zeit
schwarz. Warten Sie mit der Ernte der Fliederbeeren bis diese eine schwarze Färbung aufweisen.
Unreife Früchte sollten auf keinen Fall verzehrt werden: Statt eine gesunde Wirkung nach sich zu ziehen, führen die unreifen Fliederbeeren zu Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen. Wann genau ist denn nun Fliederbeerenzeit? Im August und September haben die Fliederbeeren
Hochsaison: Sie sind nun erntereif! Den leckeren und zugleich gesunden
Fliederbeeren-Spezialitäten stehen nun nichts mehr Im Weg!
Die 5 bis 7 Millimeter großen Früchte sind besonders reich an
Vitamin A, Vitamin C, Kalium und enthalten nebenher
Eisen, Zink und
ätherische Öle. Zur
Stärkung des
Immunsystems eignen sich die Fliederbeeren hervorragend. Einfach
pur genießen, mit
Zucker vermengt, oder als
Saft,
Mus und co. schlemmen. Aus den Fliederbeeren und Blüten lässt sich zudem
Tee zubereiten, der nicht nur lecker ist, sondern auch mit seiner schweißtreibenden Wirkung
Erkältungen und Fieber lindert. Doch damit nicht genug: Den Fliederbeeren wird eine
harntreibende Wirkung nachgesagt. Durch die
angeregte Wasserausscheidung werden
Keime aus dem Körper gespült und somit kommt es zur
Linderung von Harnwegsinfektionen.
Vielseitige Zubereitungsmöglichkeiten
Fliederbeeren sind bei den Kleinen nicht ganz so beliebt. Grund hierfür ist der
herbe, bittere Geschmack der Beeren. Begehrt sind sie allerdings verarbeitet in Form von
Gelee, Mus, Marmelade, Sirup oder Saft mit Honig oder Zucker. Sie haben Lust, Ihre eigenen Fliederbeeren aus dem Garten oder dem eigenen Tiefkühlfach zu einer leckeren Köstlichkeit zubereiten? Das geht ganz einfach!
Wir haben für Sie ein schnelles Rezept für Fliederbeerensaft vorbereitet!
(© Pixabay / RitaE)
Fliederbeerensaft: Rezept zum daheim Kochen, selber machen & gesunden Schlemmen
Für den Fliederbeerensaft benötigen Sie:
- 1500 g Fliederbeeren
- 600 ml Wasser
- 250 g Zucker
- 1 Zitrone
Zubereitung
- Zunächst die Fliederbeeren von den Stielen befreien und waschen.
- Anschließend die Beeren in einen Topf geben und mit Wasser bedecken.
- Die Fliederbeeren im geschlossenen Topf aufkochen. Nun die Fliederbeeren bei mittlerer Hitze 20 Minuten köcheln.
- Sind die Fliederbeeren weich, gibt man diese durch ein Sieb und fängt den Saft in einer Schüssel auf. Die Fliederbeeren dabei fest ausdrücken.
- Die Zitrone auspressen. Den Zucker und Zitronensaft dem Inhalt hinzugeben.
- Den Inhalt in einen Topf geben und anschließend unter Rühren nochmals aufkochen. Für circa 10 Minuten kochen lassen.
- Den heißen Saft in Flaschen füllen und sofort verschließen.
Fertig ist der Fliederbeerensaft! Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit!
Aber aufgepasst: Der Saft der Fliederbeeren lässt sich nur schwer auswaschen. Beim Zubereiten des Saftes ist das Tragen einer Schürze ratsam!
Wussten Sie schon? Dem Schwarzen Holunder wurden magische, beschützende Kräfte für Menschen und Tiere zugesprochen. Schwarzer Holunder wurde früher verwendet, um das Böse abzuwehren. Sträucher wurden vor den Häusern gepflanzt, um böse Dämonen und Hexen fern zu halten.
Tipps rund ums Entdecken – zuhause am Computer oder draußen unterwegs
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